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NÄHTECHNIK-LEXIKON

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2. NÄHMASCHINENKUNDE

 
Nähmaschinen werden seit mehr als 150 Jahren gebaut. Die Vielzahl der Ausführungen macht es notwendig, Unterschei­dungsmerkmale zu definieren, nach denen Nähmaschinen klassi­fiziert werden.
Ein zweiter Grund ist die Vielzahl der in der Nähmaschinen­branche gebräuchlichen Begriffe sowie die z.T. sich wider­sprechenden Begriffsinhalte.
Die Klassifizierung von Nähmaschinen kann nach einem oder mehreren Gesichtspunkten erfolgen. Eine generelle Unter­scheidung ist gegeben durch Haushalts- und Industrienähmaschinen. Wir wollen uns hier lediglich mit den Industrienähmaschinen beschäftigen, was nicht ausschließt, dass eine Vielzahl von Begriffen und Definitionen auch für die Haushaltsnähmaschinen zutrifft.
 

2.1.    Allgemeine Begriffe

Nähmaschine

Die Nähmaschine ist eine Einrichtung zum Nähen.
Sie führt den Vorgang des Nähens durch, d.h. sie bewerk­stelligt das Verschlingen der Nähfäden im Nähgut zum Zwecke des
-             Verbindens
-             Befestigens
-             Verzierens
-             Füllens.
 

Antrieb

 
Hierunter versteht man einen Elektromotor zum Antrieb einer Nähmaschine einschließlich der Steuerung für die Stichzahl/min, den Fadenabschneidvorgang sowie eine Vielzahl von Handhabungsfunktionen wie das automatische Verriegeln, Nähfusslüftung, Hubveränderung, Steuerung der Nahtlängen und Nahtstrecken.

Gestell

Es ist eine Einrichtung zur Aufnahme der Nähmaschine und des Nähmaschinen-Antriebes. Es soll in Höhe und Form eine optimale, für die Bedienungsperson ergonomisch günstige Betätigung ermöglichen. Das Nähmaschinen-Gestell besteht entweder aus Stahl oder Gusseisen und enthält den Fußtritt, die Tischplatte, den Schutzschalter, die Wartungseinheit, die Installation und die Aufnahmeplatte für weitere Zusatzausstattungen.
 

Gestelltypen fuer Industrienaehmaschinen
 

Zusatzausstattung

 
Zur Erleichterung der verschiedensten Handhabungs­funktionen sind Zusatzausstattungen notwendig. Dabei handelt es sich um Einrichtungen zur Ausführung von Nähmaschinen-, Nähfaden- und Nähgutbezogenen Zusatz­funktionen, wie Schneiden und Überwachen der Nähfäden, Befestigung der Nahtenden durch Verriegelung oder Stichverdichtung, Steuerung der Nahtlänge bzw. einzelner Nahtstrecken, Erkennung der Nähgutkante am Nahtanfang und Nahtende, Anheben des Nähfusses oder Kräuseln einer Nähgutlage gegenüber weiteren Nähgutlagen.

Zusatzausttattungen_Beispiele

Lichtschranke                                                                  Kräuseln einer Nähgutlage


Näheinheit

Hierunter versteht man die komplette Einrichtung aus Nähmaschine, Nähantrieb, Nähmaschinengestell und eventuellen Zusatzeinrichtungen.

 

Naeheinheit

 

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