Charakteristisch für die rotierenden Greifer (Umlaufgrei­fer) ist, dass der Schlingenfänger direkt auf der Greifer­welle montiert ist. Sie haben den Vorteil, dass sie auf­grund ihrer Bewegung schneller als die oszillierenden Greifer laufen können.

Bei eintourig umlaufenden Greifern ergibt sich das Prob­lem, dass nach der Umführung des Nadelfadens um das Spulen­gehause der Fadenhebel nicht genügend Zeit hat, die Faden­verschlingung anzuziehen. Die Greiferbewegung muss also in dieser Phase langsamer werden. Das angestrebte Ziel der runden Bewegung und hohen Geschwindigkeit kann also auf diese Weise nicht realisiert werden.

Deshalb hat sich der doppelt umlaufende Greifer durchge­setzt, d.h. bei einem Stich dreht sich der Greifer zwei­mal um die Greiferwelle.

Die Greiferspitze schiebt sich in die Nadelfadenschlinge (1), der Greifer führt die Schlinge um das Spulengehäuse herum (2, 3 u. 4), und der Fadenhebel zieht die Schlinge nach oben (5). Der Greifer führt seine kreisförmige Bewegung fort, d.h. vor dem nächsten Nadeleinstich dreht er sich noch einmal, ohne eine Nadelfadenschlinge aufzunehmen.

Bei der Konstruktion der rotierenden Greifer wird zwischen zwei- und dreiteiligen Bauarten unterschieden. Für die VH-Greifer sind beide Bauarten geeignet, dagegen wird für die HH-Greifer nur die dreiteilige Bauart verwendet.

Der dreiteilige Greifer besteht aus dem Greifergehäuse, dem Spulengehäuse-Unterteil und dem Spulengehäuse-Ober­teil. Das Spulengehäuse-Oberteil bietet die Möglichkeit, eine Rückholfeder für das zweinadelige Eckensteppen mit ausschaltbaren Nadeln einzubauen. Mit dem Greifer kann ein Fadenabschneider für kurze Fadenenden kombiniert werden.

Die zweiteilige Bauart ist eine konstruktive Verein­fachung der dreiteiligen Ausführung, bestehend aus dem Greifergehäuse und dem Spulengehäuse.

Der zweiteilige Greifer ermöglicht einen schnelleren Spulenwechsel als die dreiteilige Bauart und ist auch für den Einsatz von Fertigspulen geeignet.

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