Für Arbeitsgänge, bei denen eine Nadelpositionierung und Zusatzfunktionen benötigt werden, verwendet man Nähantriebe mit elektromagnetischer Kupplung.

Die Kupplung wird über eine eigene elektrische Steuerung an­gesteuert, die je nach Art der Zusatzfunktionen entsprechend erweiterbar ist.

Im Gegensatz zur mechanischen Kupplung, bei der die Kupp­lungsscheibe je nach Drehzahl mehr oder weniger stark an die Mitnehmerscheibe angepresst wird, wird bei der elektromagne­tischen Kupplung die Kupplungsscheibe in Intervallen gegen die Mitnehmerscheibe gepreßt. Erhöht sich die Drehzahl, so verkürzen sich die Intervalle. Bedingt durch die Steuerung läßt sich die Drehzahl nur in Stufen einstellen.

Dieser weit verbreitete Nähantrieb ermöglicht auch eine Positionierung der Nadel in Hoch- oder Tiefstellung. Mit Hilfe des integrierten Steuerungssystems können verschiedene Drehzahlstufen abgerufen werden. Sie reichen von der Minimal- oder Positionierdrehzahl, mit der Stich für Stich genäht werden kann, bis hin zur Maximaldrehzahl. Innerhalb dieser Drehzahlspannweite liegen weitere Drehzahlstufen, die für die diversen Nahmaschinenfunktionen benötigt werden. Beispielsweise erfordert der Vorgang des Fadenabschneidens (- 200 min ^-I) eine andere Drehzahl als z. B. der Softstart (- 800 min ^-1).

Genau wie bei der Beschleunigung erfolgt der Abbremsvorgang in Intervallen. Dabei überprüft der Positionsgeber die momentane Stellung der Nadelstange und meldet der Steuerung, wann die Bremse von zugreifen soll.

Diese Zusatzfunktionen müssen nach einem festen Bewegungs­ablauf erfolgen, der durch die jeweilige Maschinenkonstruk­tion bedingt ist.

Eine zuverlässige Arbeitsweise dieser Funktionen ist nur ge­geben, wenn eine entsprechend ausgelegte Steuerung vorhanden ist. Die erforderlichen Steuerkommandos kommen von der Antriebs-Steuerung.

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