NÄHTECHNIK-LEXIKON
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2.3.9.3. Erzeugung der Transportbewegung
Die Bewegung des Transporteurs setzt sich aus zwei Bewegungen zusammen: dem Hub und dem
Schub, die immer von zwei separaten Exzentern erzeugt werden. Diese setzen über Hebel und Gelenke
die Drehbewegung der Armwelle in eine Vorwärts-/Rückwärtsbewegung auf einer Linie um.
Die Exzenterausschläge für den Schub müssen auf die Transporteurträger regulierbar übertragen
werden. Dazu muss die Exzentergabel in der Nähe ihrer Gabelung mit einem Gleitstück in der Kulisse
des Stichstellers gelagert sein. Je nach der Stichstellung der Kulisse ist es möglich, den
Transporteurvorschub beliebig von 0 bis z.B. auf 4,5 mm Lange einzustellen.
Die Hubgröße kann nicht verändert werden. Allenfalls kann der Transporteur in der Tine
verstellt werden, so dass der Bereich für die konstruktiv festgelegte Hubbewegung gewählt werden
kann.
Im Idealfall setzt die Schubbewegung dann ein, wenn die Hubbewegung abgeschlossen ist und
umgekehrt, so dass eine rechteckige Bahn entsteht. Diese Bahn kann von Dreieckexzentern erzeugt
werden, die allerdings
in der Herstellung sehr teuer sind. Darüber hinaus ist die eckige Bewegung des Transporteurs
nur an relativ langsam laufenden Maschinen sinnvoll, da andernfalls der Verschleiß zu hoch
ist.
Moderne Nähmaschinen verzichten daher auf die vollständige Ausnutzung der Vorschubbewegung des Transporteurs und erzeugen die Transportbewegung mit Rundexzentern. Die Bewegungsbahn ist dann ellipsenförmig.
Beispiel: Kl. 238, 380, 541, 697
Beispiel: Kl. 270, 290
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