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NÄHTECHNIK-LEXIKON

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2.5.3.     Fadenwächter

Fadenwächter werden eingesetzt, um nach einem Fadenriss oder Fadenende das unbeabsichtigte Weiternähen ohne Näh­faden zu vermeiden. Man unterscheidet zwischen einem Nadel- und einem Greiferfadenwächter.

Der Nadelfadenwächter registriert Fadenrisse durch eine mechanische Einrichtung, eine optoelektronische Einrichtung oder durch einen Näherungsschalter. Er unterbricht entweder den gesamten Nähprozess oder unterdrückt Folgefunktionen wie z.B. den Messereinschlag, so dass die Naht ohne Mate­rialbeschädigungen nachgenäht werden kann.

Fadenwaechter

Der Greiferfadenwächter meldet beim Doppelsteppstich recht­zeitig das Ende des Spulenfadenvorrates. Somit werden das Auftrennen und Ansetzen der Naht sowie die damit verbun­denen Mehrkosten und evtl. Materialbeschädigungen vermieden.


Das Fadenende wird mit Hilfe von Fotozellen erkannt. Es wird mit optischen oder akustischen Signalen angezeigt, und der darauffolgende Nähprozeß blockiert.


Fadenwaechter_2

 
Ein weiteres Verfahren arbeitet über Stichzählung. Hierbei wird manuell in die Steuerung eingegeben, für welche An­zahl von Nähstichen eine Spule Nähfaden aufnehmen kann. Beim Nähen werden die Stiche automatisch gezählt, und nach dem Erreichen der eingegebenen Zahl wird ein Signal ausgelöst, das das Spulenfadenende anzeigt.
Beim Doppelkettenstich arbeitet der Greiferfadenwächter in der Regel nach dem gleichen Prinzip wie der Nadel­fadenwächter.

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